Die Reben

Die roten Sorten:

Uva di Troia

Es ist eine qualitativ hochwertige Rebsorte Süditaliens, die allerdings an Popularität verliert. Ihre Anbaufläche nimmt stark ab.

Malbec

Diese frostempfindliche Rebsorte war früher in Bordeaux sehr verbreitet, seit dem Frostwinter 1956 ist sie dort aber nur noch wenig anzutreffen. Sie wird in mehreren Regionen wie im Loiretal und Languedoc-Roussillon angebaut und man hat in Frankreich nicht weniger als 400 verschiedene Namen für diese Rebsorte. Ihr Bestandteil in Chahors muss mindestens 70 % betragen. Ihre Weine sind sehr dunkel, kräftig und tanninstark und oft sehr rustikal, meist bedürfen sie einer längeren reifezeit.

Sangiovese

Sie ist die variablele große Rebsorte Italiens. Mit über 100 000 Hektar nimmt sie mehr als 10 % der Rebfläche Italiens ein. Ihre Weine enthalten sehr viel Tannin und Säure, aber relativ wenig Farbe. Nicht ganz ausgereift besitzt sie oftmals Stallaromen, gut gereift ergibt sie jedoch auch Pflaumennoten. Da sie sehr stark zu Mutationen neigt kennt man viele Variationen, die auch unter einem eigenen Namen angebaut werden. Sie bildet die Grundlage vieler Weine der Toskana, so ist Sie die einzige für Brunello di Montalcino zugelassenen Rebsorte. Ferner ist sie wichtiger Bestandteil vieler Supertoskaner.

Aglianico

Sie ist eine süditalienische Rebsorte hoher Qualität. Ihre Weine sind dunkel, mit vollem Aroma und intensiver Geschmacksfülle.  Sie wird vorwiegend in höheren Lagen der Regionen Avellino,  Benevento, Potenza und Matera angebaut.

Pinot Nero (Pinot Noir)

Die Pinot Noir ist eine der großen roten Rebsorten Frankreichs, die inzwischen fast in allen nicht übermäßig heißen Weinregionen der Welt angebaut wird. Pinot Noir ist in ihren Leistungen sehr unbeständig und sehr fäulnisanfällig, da  die Trauben sehr dicht angeordnet sind. Sie ergibt Weine einer relativ hellen Farbe mit mäßigen Tanninen.

Die Weine bestechen durch ihre Frucht, Eleganz und Vielschichtigkeit. In der Jugend überwiegen Aromen von Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen oder Cassis, im Alter treten Aromen von Walderde, Leder und Pilzen in den Vordergrund.

Pinot Noir ist neben der Gamay die rote Rebsorte in Burgund, hier erreicht sie ihre allerhöchste Qualität wie nirgendwo sonst auf der Welt. Die Qualität gipfelt in den großen Lagen von  Vosne-Romanée wie La Romanée Conti. Sie ist als die Königin der roten Rebsorten anzusehen.

Cabernet-Sauvignon

Cabernet-Sauvignon ist die berühmteste aller Traubensorten, die im Verschnitt mit Merlot die feinen, langlebigen Weine des Bordelais ergibt. Heute wird sie als Modesorte weltweit angebaut und, als Verschnitt mit anderen Rebsorten verwandt, oder meist als Konsumwein auch reinsortig ausgebaut. Diese spätreifende Rebe ist sehr anpassungsfähig und nicht sehr fäulnisanfällig, was auch bei vollmaschineller Ernte für gute Qualitäten sorgt. Die Besonderheit des Cabernets ist seine Struktur und seine Fähigkeit das Terroir, die Jahrgangsgegebenheiten und die Techniken der Weinbereitung wiederzuspiegeln.

Negroamero

Sie ist eine weitverbreitete süditalienische Rebsorte und nimmt Platz 6 in der italienischen Anbaufläche ein. Sie wird meist als Verschnittpartner eingesetzt, liefert aber auch eigenständige, alkoholstarke, kräftige und langlebige Weine. Ihr Hauptanbaugebiet ist Apulien.

Primitivo

Primitivo ist eine süditalienische Rebsorte, die neben Negroamero in Apulien angebaut wird. Sie ist eine der am meisten angebauten Reben Italiens. Ihre Weine sind tiefdunkel, fest strukturiert, würzig und von hohem Alkoholgehalt. Genetische Tests lassen darauf schließen, dass Primitivo und der kalifornische Zinfandel identisch sind.

(c) 2001 Apulien-Wein

Die weißen Sorten

Chardonnay

Diese weiße, aus Burgund stammende Rebsorte, ist in ihrer Bekanntheit ungeschlagen, sie ist fast schon ein Markenname. Inzwischen ist sie fast über alle Weinbauregionen der Welt verteilt. Meist bringt diese säurearme Rebsorte gefällige, wenig ausdrucksvolle weine hervor, in Spitzenlagen wie Corton-Charlemagne oder gar Le Montrachet gewinnen gute Winzer gar einige der besten Weißweine der Welt aus dieser Moderebsorte. Alle besseren Weißweine Burgunds sind aus der Chardonnay gekeltert. Sie nimmt gerne den mineralischen Charakter des Kalkbodens auf, in Chablis den typischen Feuersteingeschmack und im Jura einen oxidierten Charakter von den „Marnes Bleues“.

Die Chardonnay aus guten Lagen eignet sich hervorragend für den Barriqueausbau, bei dem sie an Komplexität gewinnt, aber den mineralischen Charakter meist einbüßt.

Sauvignon Blanc

Die Sauvignon Blanc ist die populäre Rebsorte der Loire, die durch ihre meist frischen, spritzigen Weine große Beliebtheit erlangt hat. Auf Kalkboden erreicht sie einen sehr mineralischen Charakter und hat Aromen von frisch gemähtem Gras und unreifen grünen Äpfeln, auf Sand oder Silex ergibt sie vollfruchtige, körperreiche und komplexe Weine. Die bekanntesten Sauvignon-Blanc sind Sancerre und Pouilly Fumé, aber auch Fumé Blancs aus Übersee erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie wird häufig mit Sémillon verschnitten.